ADHS bei Erwachsenen: Wenn Therapie nicht hilft – und warum Coaching ein echter Gamechanger sein kann

Ein Erfahrungsbericht, der nachhallt

In einer ADHS-Gruppe las ich kürzlich von einer Frau mit der Diagniose „ADHS bei Erwachsenen“, die ihre Frustration über ihre Therapie teilte. Ihre Geschichte hat mich bewegt – nicht nur, weil sie so typisch ist, sondern weil sie zeigt, wie viele Menschen mit ADHS im Gesundheitssystem scheitern.

Zunächst wurde ihre frühere Diagnose aus einem anderen Zentrum infrage gestellt. Man wollte „ganz sicher sein“ und bestand auf einer erneuten Diagnostik. Das ist per se nicht falsch – aber das Wie war das Problem: Wieder Fragebögen, wieder Tests, wieder das Gefühl, nicht als Person gesehen zu werden. Am Ende stand: ADHS – erneut diagnostiziert.

Danach begann eine Therapie. Doch sie empfand diese als wenig hilfreich. Es war ein Gespräch nach dem anderen, aber ohne greifbare Veränderung. Keine Strategien, keine Orientierung, keine Erleichterung im Alltag. Sie schrieb: „Ich hatte das Gefühl, ich sitze da, rede – und nichts bewegt sich.“

Diese Erfahrung ist keine Ausnahme. Sie ist Alltag für viele Erwachsene mit ADHS.


Warum viele Therapien bei ADHS-Betroffenen scheitern

ADHS im Erwachsenenalter wird immer noch zu häufig durch die Brille der Kinder- und Jugendpsychiatrie betrachtet. Die klassischen Therapieverfahren – sei es Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologisch fundierte Ansätze – fokussieren oft auf das Warum. Das ist in vielen Fällen wichtig. Aber bei ADHS steht oft ein ganz anderes Bedürfnis im Vordergrund: Wie schaffe ich meinen Alltag?

Therapie ist häufig problemorientiert. Es geht um Vergangenes, um Zusammenhänge, um Muster. Für viele ADHS-Betroffene kann das wie eine Endlosschleife wirken – während sie gleichzeitig im Hier und Jetzt kämpfen: mit der Steuererklärung, mit dem Überwältigungsgefühl im Supermarkt, mit chaotischen Morgenroutinen.

Therapie kann helfen, keine Frage. Besonders bei komorbiden Störungen wie Depressionen oder Angst. Aber sie ist nicht immer die passende Antwort auf die unmittelbaren Herausforderungen des ADHS-Alltags.


Coaching bei ADHS – ein anderer Ansatz

Und genau hier setzt Coaching an. ADHS-Coaching ist kein Ersatz für Therapie – aber es ist eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative, wenn es darum geht, Handlungsfähigkeit im Alltag zu gewinnen.

Was macht Coaching anders?

  • Lösungsorientiert statt problemzentriert: Es geht nicht um das Warum, sondern um das Wie.
  • Praxisnah: Wir schauen gemeinsam auf deine echten, konkreten Herausforderungen – und entwickeln umsetzbare Strategien.
  • Individuell: Keine Schablonen, kein Lehrbuch. Sondern deine Realität, deine Stärken, deine Wege.
  • Stärkend: Statt sich defizitär zu fühlen, gewinnst du Klarheit über deine Ressourcen und Möglichkeiten.
  • Auf Augenhöhe: Du wirst nicht analysiert, sondern begleitet.

Viele meiner Klientinnen und Klienten erleben Coaching als das erste Mal, dass sie wirklich verstanden werden – nicht als Diagnose, sondern als Mensch.


Vertrauen in die eigene Wahrnehmung – statt ständiger Zweifel

Ein besonders belastender Aspekt der Geschichte aus der ADHS-Gruppe war der Zweifel an der ursprünglichen Diagnose. Das ist etwas, das viele erleben: Erst kämpft man jahrelang um überhaupt ernst genommen zu werden – und dann wird einem gesagt, die Diagnose sei vielleicht falsch.

Das sendet eine fatale Botschaft: „Du täuschst dich.“ Dabei ist genau das Gegenteil oft der Fall. ADHS-Betroffene sind sehr gute Beobachter ihrer selbst – sie können nur oft nicht benennen, warum Dinge so schwerfallen.

Ein gutes Coaching begegnet diesen Menschen mit Vertrauen, Validierung und Struktur – nicht mit neuen Fragebögen, sondern mit dem Gefühl: „Ich verstehe, was du meinst. Und ich weiß, wo wir ansetzen können.“


Coaching ist keine Therapie – und das ist gut so

Coaching ist kein Ersatz für medizinische oder psychotherapeutische Behandlung. Aber es ist auch keine abgespeckte Therapieversion. Es ist ein eigener Ansatz, der Menschen mit ADHS dabei hilft, ihren Alltag zu bewältigen, ihre Ziele zu verfolgen und nicht permanent an sich selbst zu zweifeln.

Wenn Therapie in der Vergangenheit nicht geholfen hat, heißt das nicht, dass mit dir etwas nicht stimmt. Vielleicht war es einfach nicht der richtige Rahmen.


Fazit: Neue Wege gehen

Wenn du dich in dieser Geschichte wiedererkennst – vielleicht selbst frustriert bist von einem endlosen Diagnostikprozess oder von Therapien, die dir wenig gebracht haben – dann möchte ich dir sagen: Es gibt Alternativen. Du musst deinen Weg nicht allein gehen. Coaching kann eine Tür öffnen – zu einem besseren Verständnis deiner selbst und zu einem Alltag, der sich leichter anfühlt.

Ich begleite dich gerne dabei.

Ich unterstütze Erwachsene mit und ohne ADHS-Diagnose dabei, wieder Klarheit, Struktur und Selbstvertrauen in ihr Leben zu bringen – Schritt für Schritt, ganz ohne Heldenklischees. Du willst wissen wie? Dann melde dich gern bei mir für ein kostenloses Orientierungsgespräch.

Schau dich gerne auf www.mindfocus-adhs.de um, oder schreib mir einfach direkt eine Mail an info@mindfocus-adhs.de

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